Foto: Nikolaus Heiss
Zum wiederholten Male wurden die Menschen in Israel an einem jüdischen Feiertag von Raketen und Terror heimgesucht.
Zum wiederholten Male müssen sie fürchten, dass ihnen der weltweit einzige halbwegs sichere
Ort zum Leben unter den Füßen weggezogen wird. Jüdinnen und Juden werden seit Jahrtausenden in jedem denkbaren Winkel der Erde verfolgt und
umgebracht. Es schmerzt uns zutiefst, wenn wir feststellen müssen, dass
sie selbst in Israel keine Ruhe finden. Aus dem feigen Angriff der Hamas auf
israelische Zivilisten, aus den Entführungen und Bloßstellungen der Opfer
blickt uns ein unmaskierter Antisemitismus an - ein Fanatismus, den Staat
Israel und alle Jüdinnen und Juden vernichten zu wollen.
Wir verurteilen diesen Angriff auf das Schärfste und solidarisieren
uns mit den Menschen in Israel und den Jüdinnen und Juden in aller Welt -
aber auch mit allen Palästinenserinnen und Palästinensern, die unter der
Terrorherrschaft der Hamas leiden. Wir verurteilen zugleich die hämische
Reaktion des iranischen Regimes auf die Angriffe.
Unsere Solidarität gilt ebenso den mutigen Iranerinnen und Iranern,
die ihr eigenes Unterdrücker-Regime bekämpfen und in Israel keinen Feind
sehen. Unsere Gedanken und Gebete sind bei allen - in Israel, in Palästina,
im Iran und anderswo -, die in diesen Tagen um ihre Freiheit und ihr Leben
fürchten und kämpfen müssen.
Wir wissen um die Komplexität der Konflikte im Nahen und Mittleren
Osten. Wir wissen aber auch, dass friedliche Konfliktlösung nicht unmöglich
ist und appellieren an alle Seiten, im Gegenüber letztendlich den Menschen
zu erkennen.
Wir selbst werden nach wie vor alles in unserer Macht Stehende tun,
um in Deutschland und vor allem in unserer Region das Gedenken an die
Shoah aufrechtzuerhalten, den Schwachen und Angegriffenen auch bei uns
beizustehen - und Antisemitismus ebenso wie antimuslimischen Rassismus
und jede andere Form von Rassismus und Gewalt entschieden zu bekämpfen.
Wir, der Vorstand des Fördervereins Landsynagoge Heubach, schließen uns
diesem Votum an, das von den Vereinen und Initiativen Judaica Meimbressen e.V., dem Verein der Freundinnen und Freunde jüdischen Lebens im
Werra-Meißner-Kreis, dem Arbeitskreis Rückblende – Gegen das Vergessen
e.V. und dem Förderkreis Synagoge in Vöhl e.V. formuliert worden ist