Sophie Jette Kahn, geb. Stern
Geb. am 09.01.1874 in Heubach,
am 16.09.1942 aus Frankfurt/Main nach Theresienstadt deportiert,
Todesdatum 05.04.1943

Sophie Jette Stern wurde am 9. Januar 1874 als fünftes der sieben Kinder von Lazarus Stern und seiner Ehefrau Sara, geb. Adler geboren.

Seit 1904 war sie mit dem Kaufmann Julius Kahn verheiratet. Ihr Ehemann verstarb bereits ein Jahr nach der Hochzeit. Sophie Kahn besuchte die Volkschule in Heubach. Anschließend absolvierte sie eine Ausbildung als Hebamme. Nach dem frühen Tod ihres Ehemanns übernahm sie dessen Manufaktur- und Kurzwarengeschäft „Julius Kahn“ in Heubach. Im Oktober 1937 verzogen sie und ihre Tochter nach Frankfurt. Während der Tochter Bella die Flucht in das US-amerikanische Exil gelang, scheiterte die vorbereitete Emigration von Sophie Kahn.

Am 15. September 1942 wurde Sophie Kahn im Alter von 68 Jahren bei der neunten großen Deportation aus Frankfurt in das Durchgangs- und Konzentrationslager Theresienstadt verschleppt, wo sie knapp sieben Monate später am 5. April 1943 starb.

Quellen:

Standesamt Marburg

Gedenkbuch. Opfer der Verfolgung der Juden
unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Deutschland 1933-1945

Zeitsprung. Kontor für Geschichte

Jüdisches Museum Frankfurt/Main