Sophie Knoth, geb. Goldschmidt
Geb. am 28.03.1877 in Heubach,
1943 aus Wittgenborn nach Auschwitz deportiert,
Todesdatum 02.08.1944

Sara Goldschmidt wurde am 28. März 1877 als eines der beiden Zwillingskinder von Wolf Goldschmidt und seiner ersten Frau Sara, geb. Weinberg geboren.

Seine Frau verstarb im Wochenbett, daher erhielt die Tochter den Namen der Mutter. Ihr Vater heiratete ein weiteres Mal, mit seiner zweiten Frau Carolina, geb. Ring bekam die Familie noch sieben weitere Kinder. Um die Jahrhundertwende arbeitete Sara Goldschmidt in Wiesbaden als Köchin. Dort lernte sie ihren späteren Mann, einen Christen, kennen. Im Alter von etwa 23 Jahren ließ sie sich in Wiesbaden in der Bergkirche taufen und nahm den Namen Sophie an. Als Sophie Knoth lebte sie mit ihrem Mann bis zu dessen Tod in Wittgenborn in der Nähe von Wächtersbach. Ihre Tochter, Lina Knoth, wurde 1943, da sie sich weigerte, sich von ihrem deutschen Ehemann zu trennen, als Halbjüdin in Haft genommen. Als ihre Mutter daraufhin um eine Besuchserlaubnis bat, wurde auch sie inhaftiert. Mutter und Tochter wurden als Jüdin, bzw. Halbjüdin nach Auschwitz deportiert, wo Sophie Knoth, geb. Sara Goldschmidt, am 2. August 1944 im Alter von 67 Jahren starb.

Quellen: Standesamt Marburg, Gedenkbuch.

Opfer der Verfolgung der Juden
unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft
in Deutschland 1933-1945,
"...hier kommst du nicht mehr lebend raus!.."

Die Lebensgeschichte von Lina Hirchenhain,
aufgezeichnet von Pfarrer Otto Löber