Der Förderverein Landsynagoge Heubach e.V. setzt sich für den Erhalt und die Nutzung dieses kulturgeschichtlich bedeutsamen Gebäudes ein.
Wir sind ein eingetragener Verein und als gemeinnützig anerkannt. Spenden sind daher steuerlich absetzbar.
Der Förderverein Landsynagoge Heubach e.V. ist einer der jüngeren Vereine in Heubach. Derzeit gehören ihm etwa 35 Personen, davon ca. 20 Personen aus Heubach an. Der Verein wurde am 9. November 2003 gegrüündet und hat in seiner Satzung u.a. folgendes Vereinsziel und Maßnahmen zu dessen Verwirklichung festgehalten:
Ziel des Vereins ist die Erhaltung und Nutzung der ehemaligen Synagoge in Heubach.
Das Vereinsziel wird verwirklicht insbesondere durch folgende Maßnahmen:
- die finanzielle Unterstützung der Restaurierung des Gebäudes nach denkmalpflegerischen Grundsätzen,
- die finanzielle und ideelle Unterstützung bei der Erhaltung, Pflege und Betreibung des kulturhistorisch und religiös bedeutsamen Gebäudes sowie die Durchführung kultureller Veranstaltungen,
- die Durchführung wissenschaftlicher Veranstaltungen und Forschungsvorhaben zum Thema außerschulische Lernorte, Judentum und die Vergabe von Forschungsaufträgen,
- die Kooperation mit Hochschulen und Archiven des Landes Hessen
- die Einrichtung einer Ausstellung, die christlich-jüdisches Zusammenleben, jüdische Kultur und Religion thematisiert,
- die Ausarbeitung eines museumspädagogischen Konzeptes für Besucher aus dem schulischen und Erwachsenen-Bildungsbereich,
- Werben für ein friedliches Miteinander und Toleranz ungeachtet religiöser, kultureller oder ethnischer Unterschiede,
- Öffentlichkeitsarbeit für das Vereinsziel und die Vereinszwecke
Die Punkte a bis h wurden bisher durch folgende Aktivitäten umgesetzt:
- Der Verein hat bis zur Gegenwart ca. 40.000 Euro an Spenden für die Durchführung der denkmalgerechten Sanierung geworben, sowie die Sanierung an geeigneten Punkten durch Eigenleistungen unterstützt.
- Der Verein trägt derzeit gemeinsam mit der Kirchengemeinde und der politischen Gemeinde die Betriebskosten des Gebäudes. Darüber hinaus obliegt ihm die Pflege des Gebäudes und in Verbindung mit dem Heimatverein die Pflege der Außenanlagen. Der Förderverein bietet Führungen für Einzelpersonen und Gruppen sowie für Schulklassen und Erwachsenenbildung an. Daneben veranstaltet er Lesungen, Konzerte, Bildungsveranstaltungen und Kinoabende.
- Begleitung einer wissenschaftlichen Hausarbeit zur Ausarbeitung eines Unterrichtsentwurfes für die vierte Klasse der Grundschule. Eine Zusammenarbeit mit der judaistischen Fakultät der Johann Wolfgang Goethe-Universität in Frankfurt/Main ist geplant, die die Erstellung von Lernmaterialien für die Erwachsenenbildung am Beispiel der ehemaligen Synagoge in Heubach zum Ziel hat.
- Angespochen wurde bereits die Zusammenarbeit mit der Johann Wolfgang Goethe-Universität, darüber hinaus waren das Hessische Staatsarchiv Wiesbaden mit der dort ansässigen Kommission für die Geschichte der Juden in Hessen und die dort vorhandenen Entschädigungsakten, sowie das Staatsarchiv in Marburg und das Kalbacher Archiv bei der Recherche, insbesondere der Recherche der Standesamtsdaten hilfreich. Bei der Rekonstruktion der Geschichte der jüdischen Gemeinde leistete Frau Kingreen, Mitarbeiterin des Fritz-Bauer Institutes in Frankfurt unschätzbare Hilfe.
- Die Ausstellung befindet sich weiter im Aufbau. Bisher sind Vitrinen auf der Frauenempore und im Schulraum eingerichtet worden. Die umfangreichen schriftlichen Materialien sollen im Laufe der Zeit in Zusammenarbeit mit dem Heimatverein für eine computergestützte Recherche aufgearbeitet werden. An dieser Stelle arbeiten Förderverein und Heimatverein gemeinsam an einer neuen Form, um Materialien der Ortsgeschichte für interessierte Besucher zugänglich zu machen.
- Das dreistufige Museumskonzept sieht vor, dass Besucher zunächst eine etwa einstündige Führung erhalten. Anschließend können die Besucher selbstständig anhand der in den Vitrinen ausgestellten Gegenstände die Informationen vertiefen. Sobald die computergestützte Materialaufbereitung abgeschlossen ist, wird den Besuchern ein Computerarbeitsplatz zur Verfügung stehen, an dem sie gezielt nach weiteren schriftlichen Quellen recherchieren können. Darüber hinaus hat eine Lehramtsstudentin als wissenschaftliche Hausarbeit einen Unterrichtsentwurf speziell für die Grundschule erarbeitet, der diesen außerschulischen Lernort nutzt, um den Kindern durch ein Lernen mit allen Sinnen die Grundzüge der jüdischen Religion und der Einrichtung einer Synagoge nahe zu bringen. Zur Einführung in diesen Unterrichtsentwurf sind bereits mehrere akkreditierte Fortbildungsveranstaltungen für Lehrer durchgeführt worden. Darstellungen dieses Unterrichtsentwurfs in Fachzeitschriften werden folgen, und es wird eine Zusammenarbeit mit dem Praktisch-Theologischen Institut (evangelisch) in Hanau, sowie den entsprechenden Instituten auf katholischer Seite angestrebt. Für den Erwachsenenbildungsbereich soll durch die Zusammenarbeit mit der judaistischen Fakultät der Uni Frankfurt weiteres computergestütztes Material (für sogenanntes E-Learning) entstehen.
- Dies ist ein andauernder Prozess, der unser gesamtes Tun umgreift insofern er versucht, die innere Haltung zu beschreiben, aus der heraus wir handeln.
- Der Verein unterhält eine Website (www.synagoge-heubach.de), die über das Gebäude und seine Geschichte, die Geschichte der ehemaligen jüdischen Gemeinde in Heubach und gegenwärtige Veranstaltungen informiert. Darüber hinaus enthält sie das Gedenkbuch, in dem an die Heubacher erinnert wird, die in der Shoah ermordet wurden, des weiteren ein Archiv, in dem man einen Überblick über die bisherigen Veranstaltungen gewinnen kann, und Links zu weiteren Seiten. Der Verein wirbt mit Flyern und dem Museumsführer des Regionalverbandes Fulda SüdWest für das Gebäude als Museum. In Zukunft werden auch Veranstaltungskalender in schriftlicher Form an entsprechenden Orten (Gaststätten der Umgebung, Fremdenverkehrsbüros der Region) etc. ausgelegt werden.
Der Förderverein Landsynagoge Heubach e.V. hat einen großen Anteil an der Erforschung und Aufarbeitung eines speziellen Teils der Heubacher Ortsgeschichte geleistet. Er hat die Gedenkveranstaltung zum Auftakt, sowie die kulturelle Umrahmung bei der Eröffnung des Gebäudes verantwortet. Dabei ist er tatkräftig von anderen Vereinen des Dorfes unterstützt worden, wie zum Beispiel den Landfrauen, der Feuerwehr, der Kirchengemeinde und nicht zuletzt dem Heimatverein.
Er hat das Gebäude während der 650-Jahrfeier des Ortes präsentiert und seitdem eine Vielzahl an Veranstaltungen sowohl für das Dorf als auch für Besucher von außerhalb organisiert.
Durch Führungen, den Erhalt des Hessischen Denkmalschutzpreises 2007, die gute Berichterstattung in den örtlichen Medien aber auch durch Rundfunkreportagen und Internetartikel ist die Gemeinde Kalbach, der Ortsteil Heubach und das Gebäude selbst einer breiteren Öffentlichkeit bekannt geworden.
Mittlerweile bestehen auch sehr gute persönliche Kontakte zu einzelnen Nachfahren ehemaliger jüdischer Bürger aus den USA und Israel.
Der Förderverein lebt in einem hohen Maße vom Engagement seiner Mitglieder und ihrer Bereitschaft, sich in eine zunächst fremd erscheinende Lebensweise einzufühlen, um sie dann auch anderen gegenüber darstellen zu können. Damit zeigen sich die Mitglieder sensibel für ihre besondere Verantwortung. An ihrem Platz leisten sie einen nicht zu unterschätzenden Beitrag zu Verständigung und Verständnis zwischen Religionen und Lebensformen, der für einen Ort dieser Größe ungewöhnlich und besonders ist.
- Ehrenvorsitzende: Johanna Rau
- Vorsitzender: Hartmut Zimmermann
- Stellvertretende Vorsitzende: Claudia Schäfer
- Kassierer: Stephan Büttner
- Schriftführerin Brigitte Fehl
Antrag auf Aufnahme in der Förderverein (pdf).
Wenn Sie Mitglied werden wollen, bitte den Antragstext ausdrucken,
ausfüllen und per Post an die Vereinsadresse senden:
Förderverein Landsynagoge Heubach e.V.
c/o Hartmut Zimmermann, Am Holderstrauch 44, 36041 Fulda
Hier finden Sie unsere Bankverbindung (Spenden sind steuerlich absetzbar)